Judo bedeutet "Der sanfte Weg" und ist eine japanische Kampfsportart. Judo ist die bekannteste und beliebteste aller Wettkampfsportarten und
seit 1964 eine olympische Disziplin. Die Ausübung dieser Sportart
ist für alle Altersgruppen - insbesondere für Kinder und
Jugendliche geeignet.
Für Erwachsene bietet „Lifetime-Judo“ neben
Koordination, Kraft und Ausdauer auch die Beweglichkeit zu
erhalten und zu schulen. Judo tut allen Kindern gut Kinderärzte, Ergotherapeuten und
Kinderpsychologen raten zum Judosport. Unsere Kinder brauchen Bewegung
- und davon gibt es heut zu Tage
viel zu wenig. Den eigenen Körper kennen lernen, fordern und
fördern. Bewegungserfahrungen sammeln, heißt nicht nur alle
koordinativen
Eigenschaften trainieren und dabei Spaß haben, sondern auch Verletzungen und Unfälle vorbeugen.
Judo ist mehr als nur ein Sport Üben zum beiderseitigen
Wohlergehen ist eines der Grundprinzipien des Judo.
Rücksichtnahme, Höflichkeit und Respekt sind
unerlässlich für das
Fortkommen der gesamten Trainingsgruppe. Vertrauen schaffen,
einander wertschätzen. Kreativität und Flexibilität in
der Anwendung der erlernten
Grundtechniken schulen nicht nur den Körper sondern auch den Geist des Übenden.
Judo entspricht dem natürlichen Bewegungsdrang Raufen und Rangeln, sich messen und
Grenzen austesten, das brauchen Kinder. Unsere Gesellschaft lässt
dies heute noch viel weniger zu als
noch zu früherer Zeit. Beim Judo ist all das möglich
ohne sich weh zu tun. Die dabei entstehende Nähe ist für
viele Kinder ein Erlebnis und
Abenteuer zugleich. Kräftigende Übungen für Kinder
müssen deshalb spielerisch sein, Freude machen und nicht zuletzt
zu einem besseren
Selbstbewusstsein beitragen.
Judo gibt Selbstvertrauen An sich selbst zu arbeiten und das
Ergebnis dieser Arbeit zu spüren, das tut jedem gut. Die
Auseinandersetzung mit dem Partner zu wagen und
dabei ganz spielerisch einen Sieg zu erleben, das macht Kinder stark.
Rangeln macht Spaß. Rangeln und Raufen sind Bestandteile der kindlichen Entwicklung. Die dabei entstehende Nähe ist für viele Kinder ein lustvolles
Erlebnis und Abenteuer. Das Programm „Judo spielend lernen“ wendet sich vor allem an die Zielgruppe der 5 – bis 7- Jährigen. Kinderärzte und Therapeuten
haben die positiven Wirkungen des Judos schon lange erkannt. Bereits 1998 forderte der bekannte Familientherapeut Jan – Uwe Rogge „Rangelzonen im
Kindergarten“. Er sieht Judo neben der Ergotherapie als einweiterführendes Angebot für Kinder und Jugendliche mit Problemen in der eigenen Körperwahrnehmung. Judo bietet weitreichende kinästhetische und taktile Anreize.
Aggressionen können in Rituale eingebunden sinnvoll ausgelebt
werden.
Deshalb wird Judo heute als geeignete Sportart für Vor – und Grundschulkinder gesehen.
Judo kann helfen, die Koordination und das Körperempfinden zu verbessern und möglicherweise bestehende Bewegungsdefizite auszugleichen
Judo fördert das Einfühlungsvermögen der Kinder und beugt damit Gewalthandlungen vor.
Judo macht Werthaltungen wie Respekt, Standhaftigkeit, Mut usw. erfahrbar.
Judo bemüht sich in
traditioneller Weise neben der Vermittlung von Judotechniken
gleichzeitig um die Realisierung erzieherischer Grundsätze.
Voraussetzung,
dass diese Erziehungsziele erreicht werden, ist ein von pädagogischen Grundsätzen geleiteter Judounterricht. Das vom Deutschen Judo Bund entwickelte Konzept
„Judo spielend lernen“ möchte
die kindliche Bewegungsfreude altersgemäß fördern und damit einen Beitrag zur Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung von Kindern leisten.
die motorische und koordinative Leistungsfähigkeit von Kindern gezielt fördern und damit einen Beitrag zur Unfallverhütung leisten.
Kinder dazu anregen sich mit ihren eigenen Bewegungen und ihrem Körper auseinander zu setzen, dadurch das Selbstwertgefühl steigern und eine
positive Körpereinstellung vermitteln.
die soziale Kompetenz fördern, durch die Kooperation aber auch die Auseinandersetzung mit einem Übungspartner bzw. der Übungsgruppe.
Diese Förderung soll
möglichst schon im Vorschulalter einsetzen, um Kindern in einer
zunehmend eingeengten Bewegungswelt altersgerechte Angebote machen
zu können. Judo ist eine technisch komplexe Sportart, die
zielgerichtet erst ab etwa dem 7. Lebensjahr erlernt werden kann. Die
erste Gürtelprüfung kann
demzufolge erst ab dem vollendeten 7. Lebensjahr abgelegt werden.Vorrangiges Ziel des Programms für 5 – 7 Jährige ist es deshalb, zum Judo hinzuführen,
Judotechniken stehen zunächst noch im Hintergrund. Die motorischen Förderschwerpunkte dieses Konzepts liegen in:
den Grundfertigkeiten Laufen, Springen und Rollen,
der Kräftigung der Rumpf und Stützmuskulatur,
der Gleichgewichtsschulung und der Raum – Lage – Orientierung,